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Vom Schloss ins Europahaus – die ArtOthek zieht um!

Ein letztes Mal hat die Art O thek am 1. August in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ihre Türen geöffnet. Die nächste Station heißt Europahaus! Unsere Kunstvermittlerinnen Sabine Falkenbach und Ursula Bendorf-Depenbrock erzählen im Interview, worauf sich Besucher*innen mit dem Umzug der Art O thek freuen können.   1. Was verändert sich mit dem Umzug der Art O thek vom Schloss ins Europahaus? Die Art O thek im Gebäude-Ensemble von Großem und Kleinen Schloss Oberhausen bietet an einem angestammten Oberhausener Ort für Kunst eine besondere Form der Kunstvermittlung: Das Ausleihen von Bildern und Objekten für zu Hause oder am Arbeitsplatz findet in räumlicher Nähe zu den Ausstellungspräsentationen der LUDWIGGALERIE statt. Die Räume im Europahaus am Friedensplatz haben große Schaufenster. Bilder und Objekte werden sichtbarer für die Stadtgesellschaft. Die neue Art O thek hat etwa die gleiche Größe wie die alte, bietet jedoch bessere Präsentationsformen für die Leihwerke mit groß

Photography – the recording of life. An interview with Fran May. Fotografie – das Leben dokumentieren. Ein Interview mit Fran May

  Lena Elster: What does photography represent to you? Was bedeutet Fotografie für Sie? Fran May: Photography represents to me life – recording of life. It’s the best medium that we have to record life on earth. Fotografie symbolisiert Leben für mich – das Dokumentieren von Leben. Sie ist das beste Medium, das wir besitzen, um das Leben auf der Erde zu dokumentieren.   Lena Elster: How did your career as a photographer start? Wie begann Ihre Karriere als Fotografin?   Fran May: It started when I was doing a painting degree and I had to do a small course on photography as a part of that. That’s when I realized you could actually record your life and I switched to photography. Es begann, als ich Malerei studierte und als Teil davon einen kleinen Kurs zur Fotografie absolvieren musste. Zu dem Zeitpunkt realisierte ich, dass man tatsächlich sein Leben dokumentieren kann. Daraufhin wechselte ich zur Fotografie.   Lena Elster: What kind of obstacles did you have to overcome during your

Die Geschichte hinter dem Cover: Zum Film "Squaring the Circle – The Story of HIPGNOSIS"

  Im Rahmen der Ausstellung HIPGNOSIS .BREATHE – Album Cover Art und Photo Design by Aubrey Powell & Storm Thorgerson . Celebrating 50 Years THE DARK SIDE OF THE MOON hat die LUDWIGGALERIE vor Kurzem einen ersten sehenswerten Programmpunkt gefeiert: In der Lichtburg Oberhausen wurde der Dokumentarfilm „Squaring the Circle – The Story of HIPGNOSIS“ des niederländischen Filmemachers Anton Corbjin gezeigt. Die Veranstaltung wurde von einem Q&A mit Aubrey Powell begleitet. Die Dokumentation zeichnet die Anfänge der Hipgnosis-Gründer Aubrey Powell und Storm Thorgerson nach. Wie ein roter Faden spinnt sich die persönliche und professionelle Beziehung zwischen Powell und Thorgerson durch den Film. Corbijn lässt Powell die Entstehungsgeschichten zu zahlreichen Albumcovern anhand von großformatigen Abzügen der Designs erzählen. Viele der Entwürfe sind mit Ideen, die gegen die damalige Norm gehen, verbunden und verdeutlichen zudem , wie aufwändig sich die Bearbeitung von Bildern i

Schildkröten, Eier und Berge? Was Bilder von Edgar Ende mit Momo, Jim Knopf und Atréju zu tun haben

  In der aktuellen Ausstellung Fantastische Reise mit Jim Knopf, Bastian und Momo. Michael Ende – Bilder und Geschichten zeigt die LUDWIGGALERIE nicht nur Illustrationen zu den Büchern des unvergessenen Autors. Ein Bereich ist auch Michael Endes Vater, dem Maler Edgar Ende gewidmet. In Birgit Dankerts Biografie zu Michael Ende wird angedeutet, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn nicht immer einfach und von mancherlei Spannungen geprägt ist. Grund dafür scheinen die Umtriebigkeit des jungen Michael Ende, aber auch der Bruch Edgar Endes mit seiner Familie 1953, als er zu seiner Schülerin Lotte Schlegel zieht, zu sein. Dennoch beschäftigt sich Michael Ende mit der Kunst seines Vaters: So zum Beispiel in der Veröffentlichung Der Spiegel im Spiegel , in der er Kurzgeschichten zu den Bildern Edgar Endes schreibt. Doch auch in Michael Endes Literatur lassen sich Bezüge zu dem Werk seines Vaters finden. Im Folgenden sollen diese Motive erläutert werden.   Die Schildkröte Michae

Die LUDWIG LUST: der Sammlung Ludwig mit allen Sinnen auf der Spur

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  Ins Museum? Sich langweilige Bilderrahmen angucken, während jemand bei einer Führung Dinge erzählt, die man gar nicht richtig versteht? Still in einem Raum stehen und mit Erwachsenen auf Skulpturen starren, während man viel lieber schauen möchte, was um die Ecke da Geräusche macht, was so nach Öl riecht, warum dort so buntes Licht durchs Fenster fällt? Das museumspädagogische Projekt LUDWIG LUST holt junge Menschen dort ab, wo Klischees von verstaubten Ausstellungen enden. An mehreren Tagen über mehrere Wochen verteilt erkunden Kinder und Jugendliche nicht nur die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen mit allen Sinnen, sondern auch andere LUDWIG-Häuser mit Stücken des Sammler-Ehepaars Irene und Peter Ludwig. Unter anderem fahren die Gruppen im Kulturbus nach Köln, Aachen oder Koblenz. „Es geht nicht darum, dass die Kids am Ende Jahreszahlen und berühmte Kunstwerke aufsagen können“, erklärt Museumspädagogin Ursula Bendorf-Depenbrock. „Es geht darum, Museum zu erleben. Zu hören, zu rieche

10 Fragen an Satomi Edo

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Seit der Eröffnung unserer Ausstellung zu Michael Ende zeigen sich nicht nur die Innenräume in einem neuen Gewand – auch die Fenster des Schlosses schmückt temporär ein Kunstwerk: Es handelt sich um eine Arbeit der in Kyoto/Japan geborenen Künstlerin Satomi Edo, die Teilnehmerin des Residenzprogrammes des Kunsthauses Mitte in Oberhausen ist. Die Installation ist der erste Teil ihres Abschlussprojektes und trägt den Titel NEW GROUND 23092023 . Im November wird ihr Kunstwerk durch eine weitere Anbringung an der Vitrine des Schlosses ergänzt. Grundlage ihrer Arbeiten bilden japanische Frühstück-Workshops für Frauen, in denen die Teilnehmerinnen aus Eierschalen neue Weltkarten anordnen. Die entstandenen Muster sind mithilfe von großformatigen Kunststofffolien visualisiert. In ihren Arbeiten nimmt Edo häufig Bezug auf das Thema „Heimat“ – aber warum eigentlich? Wir haben nachgehakt – in zehn Fragen an die Künstlerin.   Lena Elster: Was bedeutet Kunst für Sie? Satomi Edo: Die Wahrheit

GASTBEITRAG: "Lustgarten. Porzellan und Gartenkunst"

  Um die wunderbare Gartenkunstausstellung im MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG zu finden, brauchen Sie keinem weißen Kaninchen in dessen Bau hinterherkriechen! Es reicht – sollten Sie nicht ortskundig sein – ein Navigationsgerät, um die Türen des Renaissanceschlosses in Fürstenberg durchschreiten zu können. Die Sonderausstellung 'Lustgarten. Porzellan und Gartenkunst' präsentiert die einzigartige Verbindung zwischen Natur und Porzellan mit besonderem Fokus auf dem 18. Jahrhundert. Hier werden kostbare Porzellane verschiedener Manufakturen gezeigt, von denen viele zum ersten Mal öffentlich zu bestaunen sind.  Aus meiner Sicht als FSJlerin … ist diese Sonderausstellung natürlich nochmal etwas ganz Besonderes! Es ist eine Ausstellung, bei welcher ich die liebevolle Entstehung erleben und mitgestalten konnte. Dabei konnte ich jedes Objekt auf eine andere, genauere Art kennen lernen, beispielsweise, wenn die Unterlage für ein Porzellanobjekt passend zu seiner Form händisch ausgeschnitten