John Lennon zu Ehren
Zentral im Marienviertel gelegen, befindet sich der John-Lennon-Platz, nur wenige Meter
entfernt vom Theater Oberhausen – der Arbeitsstätte von Jürgen Sarkiss. Seit
der Spielzeit 2008/09 ist er nun schon Ensemblemitglied am Theater Oberhausen
und konzipiert hier Stücke wie Jimi
Hendrix - Are You Experienced? oder Dylan.
Mit dem Tributkonzert LENNON würdigt
er 2016 eine weitere Musiklegende dieser Ära. 2017/18 steht das Stück erneut
auf dem Spielplan des Theaters. Zufälligerweise zur selben Zeit, als die
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen die Ausstellung SHOOT! SHOOT! SHOOT! Fotografien der 60er und 70er Jahre aus der Nicola
Erni Collection zeigt; im titelgebenden Blitzlichtgewitter stehen die Stars
der damaligen Kunst-, Film-, Mode- und Musikszene. Dass hier die Beatles, somit
auch John Lennon mit von der Partie sein müssen, steht für die Kunstsammlerin
Nicola Erni außer Frage.
LENNON – Ein
Abend von und mit Jürgen Sarkiss, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
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Am Freitag, den 27. April 2018, kam dann die Kooperation der
beiden Häuser zum Tragen: Das Theater Oberhausen präsentiert das Tributkonzert LENNON – Ein Abend von und mit Jürgen
Sarkiss in den Museumsräumen der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen. Der
Licht-Techniker des Theaters hat den Raum des Fotowettbewerbs SHOOT NOW! bereits in melancholische Violett-Töne getaucht. Schon
beim Soundcheck schallen die ersten Gitarrenschläge und Drums durch SHOOT! SHOOT! SHOOT!. Museale Kontemplation
einmal bitte beiseite! Langsam strömt das Publikum in die ausverkaufte
Vorführung. „Braucht ihr noch etwas für
den Auftritt?“. „Ein Bier wäre nicht
schlecht“, antwortet Jürgen Sarkiss schmunzelnd. Nach der FACTORY PARTY ist es nun der Live-Act LENNON, der als Rahmenprogramm zu SHOOT! SHOOT! SHOOT! das Lebensgefühl
der 60er und 70er Jahre aufleben lässt. Eine Zeit, die geprägt ist durch politische
Krisen, Friedens-Aktivismus, Partys und den Rock’n’Roll.
LENNON – Ein Abend von und mit Jürgen Sarkiss, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen |
Imagine all the people, living life in peace…
Zusammen mit seiner Band (Stefan Lammert, Volker Kamp und Peter
Engelhardt) performt Jürgen Sarkiss die Welthits Lennons. Mitreißende Songs wie Imagine, Working Class Hero oder Love
dürfen da auf der Track-Liste natürlich nicht fehlen.
LENNON – Ein
Abend von und mit Jürgen Sarkiss, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
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John Lennon: Ein Musiker, Schauspieler, Künstler, Autor, Friedensaktivist
– kurzum: Ein Ausnahmekünstler. Eine Legende. Die Stadt Oberhausen ehrt ihn in
Form eines Straßennamen, eines Theaterstücks und in Form einer
Fotografie-Ausstellung. Nicht schlecht, das können wohl nur die Wenigsten von
sich behaupten. Doch was genau macht diesen Mythos LENNON aus?
1940 wird John Winston Lennon in Liverpool geboren. 1956
gründet er zusammen mit seinem besten Freund die Band The Quarrymen. Während eines Auftritts schließt Lennon
Bekanntschaft mit Paul McCartney, der kurze Zeit später als Bandmitglied aufgenommen
wird. Es entstehen die ersten gemeinsamen Musik-Kompositionen. Ende der 50er formiert
sich eine neue Gruppenkonstellation und damit auch ein neuer Bandname: The Beatles sind geboren! Die ersten
gemeinsamen Auftritte erfolgen Anfang der 60er in Hamburg. 1962 erhalten sie
einen Plattenvertrag und im September wird Love
Me Do als erste Single veröffentlicht.
Mit I Want to Hold
Your Hand erobert 1964 erstmalig eine Beatles-Single den Platz 1 der US-amerikanischen
Charts. Zur selben Zeit begleitet der Fotograf Harry Benson die Band auf ihrer
Antrittstour durch Amerika und Europa. In einem Pariser Hotelzimmer entsteht
seine berühmte Fotostrecke, die eine Kissenschlacht zwischen den Bandmitgliedern
zeigt. Die Fotos erscheinen weltweit in der Presse. Beatlemania nimmt ihren Lauf! Und John Lennon trägt maßgeblich dazu
bei, denn die meisten der Hits stammen aus seiner Feder.
1966 lernt er Yoko Ono bei einer ihrer Ausstellungen in
London kennen. 1968 werden sie ein Paar. In Form von gemeinsamen Konzerten,
Ausstellungen, Kunstaktionen und Demonstrationen folgen zahlreiche Auftritte des
Paares in der Öffentlichkeit. So zum Beispiel am 19. November 1971 auf dem 8th Avant-Garde Festival in New York. Fred
W. McDarrah fotografiert Yoko Ono bei ihrer Kunstperformance: Mit einem Stift
zeichnet sie die Körperumrisse ihres (mittlerweile) Ehemannes an die Wand.
Im selben Jahr, kurz nach der Trennung der Beatles, veröffentlicht
John Lennon sein Soloalbum Imagine.
An dieser Stelle setzt das Tributkonzert von Jürgen Sarkiss an: Die hier
performten Songs seiner Solokarriere zeugen von schmerzlicher Ehrlichkeit,
beißendem Spott, zärtlicher Zuneigung und großer Direktheit. In diesem
unmittelbaren Ausdruck seiner selbst wird Lennons Hingabe an Yoko Ono und an
den Weltfrieden nahezu greifbar.
Nur wenige Stunden vor Lennons Ermordung entsteht am 8.
Dezember 1980 die ikonenhafte Fotografie von Annie Leibovitz: Die Aufnahme
zeigt Lennon, der Yoko Ono nackt und in Fötushaltung umarmt. 2005 wird das Foto
zum besten Titelmotiv des Magazins Rolling
Stone gekürt. Und 2018 hängt es als limitierter und siginierter Abzug in
der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen! Die Ausstellung SHOOT! SHOOT! SHOOT! Fotografien der 60er und 70er jahre aus der Nicola
Erni Collection ist noch bis zum 27. Mai 2018 in Oberhausen zu sehen.
+++ 2018 feiert die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
20-jähriges Jubiläum +++
Autorin: Natascha Kurek