Pop Art *Family in der Museumswerkstatt der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen



Bei der gestrigen Veranstaltung Pop Art *Family stand alles im Zeichen der Pop Art! In den 1950ern beginnen britische Pop Art-Künstler*innen damit, Printerzeugnisse der Presse und Werbung zu collagieren. Hiermit revolutionieren sie die bis dahin geltenden Konventionen der Kunstwelt. Diese Entwicklung lässt sich in den rund 150 Exponaten der aktuellen Ausstellung BRITISH POP ART – Meisterwerke massenhaft aus der Sammlung Heinz Beck. Special Guest: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band deutlich nachvollziehen.


Und so machten sich auch gestern in der Museumswerkstatt die jungen Nachwuchskünstler*innen daran, etliche Magazine zu durchforsten. Von Möbelkatalogen über Modemagazine bis hin zu bunten Teeniezeitschriften – war ein interessantes Motiv gefunden, so wurde sofort die Schere gezückt!   


Reißen, Schneiden, Kleben, … Form‘ deinen Style! Aus banalen Alltagsmotiven lassen sich so die skurrilsten Arrangements collagieren.





Doch die wohl beliebteste Station in der Museumswerkstatt war zweifelsohne der Button-Workshop. Ähnlich wie die Pop Art-Künstler*innen massentaugliche und in manchen Fällen sogar alltagsgebräuchliche Ware (z. B. Plattencover oder Porzellanservices) produzierten, konnten auch die Kinder und Jugendlichen aus ihren Meisterwerken stylische Ansteckbuttons gestalten. Ob nun Frankenstein, Hulk oder Shrek – ist die Fratze des grünen Monsters zu Papier gebracht, geht es auf zur Buttonmaschine!  



Das bemalte Buttonpapier wird zusammen mit einer Folie und einem Buttonrohling in die Stempelsätze der Maschine gelegt.


Hebel kräftig runterdrücken, sodass das Buttonpapier in den Buttonrohling gedrückt wird …




… und siehe da: fertig ist der stylische Ansteckbutton mit grinsendem Monster!



Zwischenzeitlich machten sich einige der Nachwuchskünstler*innen an die Gestaltung von CDs. Denn was die meisten nicht wissen: Berühmte Musiker beauftragten in den 1960ern britische Pop Art-Künstler*innen für die Gestaltung ihrer Plattencover. Die Ausstellung widmet diesem Thema einen eigenen Raum und zeigt ausgewählte Coverdesigns.


Und auch gestern in der Museumswerkstatt ging es um die künstlerische Gestaltung von Tonträgern, allerdings in einer etwas abgewandelten Form: Die glänzende CD-Rückseite wurde mit leuchtenden Neonfarben bemalt.   


CD auf eine Murmel legen, mit der Hand zum Drehen bringen und fertig ist der selbstgemachte Kreisel! Beleuchtet man die schwingenden CDs mit Schwarzlicht, entsteht ein kinästhetisches Lichtspektakel, das sich per Dokumentenkamera großformatig auf die Wand projizieren lässt! 



Während die jüngeren Gäste zu vielseitig versierten Pop Art-Künstler*innen ausgebildet wurden, konnten sich die Eltern in Ruhe dem Kunstgenuss widmen. Aktuell zeigt die LUDWIGGALERIE drei Ausstellungen! Während im Großen Schloss BRITISH POP ART und zum selben Eintrittspreis die Einraumschau ANNA LEHRT MARIA DAS LESEN zu sehen sind, präsentiert das Kleine Schloss unter dem Titel OB-ART 2019 zeitgenössische Kunstpositionen aus dem Raum Oberhausen.

Angelehnt an die Ausstellung im Großen Schloss, setzen sich hier 42 Künstler*innen mit Themen wie Pop Art, England oder Kommerz auseinander.



Die Ausstellung OB-ART 2019 – Der Arbeitskreis Oberhausener Künstler stellt aus ist noch bis zum 2. Juni 2019 im Kleinen Schloss der LUDWIGGALERIE zu sehen.

 

Das Große Schloss präsentiert noch bis zum 12. Mai die Ausstellung BRITISH POP ART – Meisterwerke massenhaft aus der Sammlung Heinz Beck. Special Guest: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band sowie die Einraumschau ANNA LEHRT MARIA DAS LESEN – Zum Annenkult um 1500. Die Unterweisung Mariens aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig.

 

Alle Abb.: Pop Art *Family, BRITISH POP ART, 2019 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

 

Autorin: Natascha Kurek




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